Alles ist Kommunikation. Man kann nicht nicht kommunizieren. Wer nicht wirbt der stirbt. So viele kluge Sprüche zum Thema Werbung. Aber gelten die auch für ausschließlich regional tätige Unternehmen?

Was Sie bei regionaler Werbung beachten sollten, möchte ich Ihnen kurz vorstellen, damit Ihre Werbung auch Ihre potenziellen Kunden und die potenziellen neuen Mitarbeiter erreicht.

Welche Medien sind für lokale Unternehmen wichtig?

Klassische Medien für die lokale Werbung sind Printmedien, Außenwerbung und Direktwerbung, z.B. mit Flyern, Anschreiben oder eben mit direkten Aktionen. Und regionale Anzeigen.

Bestimmen Sie deshalb zuerst exakt Ihr Einzugsgebiet. Genau DA müssen Sie werben.

Außenwerbung, Fahrzeugwerbung

Außenwerbung (Plakate und Displays im Supermarkt) sowie Werbung auf Autos, Bussen und Taxis haben den Charme, dass man ihre Verbreitung ganz exakt bestimmen kann. Ihr Unternehmen sitzt in Erkelenz-Lövenich und bietet seine Waren ausschließlich hier an? Dann können Sie mit Außenwerbung wie Werbung auf Plakaten, den Regionalbussen, dem regionalen Taxiunternehmen und der Anzeigetafel bei REWE  genau Ihr Einzugsgebiet bewerben.  Geht Ihr Angebot über Lövenich hinaus … weil Sie vielleicht Spezialist und konkurrenzlos sind … sollten Sie Ihr gesamtes Einzugsgebiet bewerben.

Außenwerbung lässt sich exakt begrenzen, sie geht nur leider mit etwas höheren Erstinvestition einher: Anzeigetafeln, Filme oder Plakate sind nicht ganz billig.

Hinzu kommen die Kosten für die eigentliche Schaltung. Bei Display-Werbung mit kurzem Video wird das sehr deutlich: Sie produzieren einen kleinen Videofilm … oder einen Spot mit Standbild … und anschließend müssen Sie dieses Werbemittel veröffentlichen. Sie buchen also jeden Film, der für Ihre Zielgruppe in Frage kommt und jede Schaltung kostet extra, was eigentlich logisch ist.

Interessant wird Außenwerbung, wenn die späteren Schaltkosten gering sind. Dann wiegen sie die Kosten der Erstinvestition auf. Das ist beim eigenen Fuhrpark der Fall: Ein Auto hält einige Jahre … eine wirklich tolle Gestaltung mit Klebefolien kostet zwischen 1.000 bis 2.000€ … macht also nur einige hundert Euro pro Jahr pro Auto. Das gilt auch für Displays und Leuchtwerbung an der Fassade Ihres Geschäfts, für Hinweisschilder zu Ihrem Laden, Restaurant oder Hotel und für gemietete Hauswände, auf die Ihre Werbung aufgemalt wurde.

Wichtig: Nutzen Sie konsequent die Werbeflächen, bei denen Sie nur die Erstellungskosten zahlen und die dann jahrelang für Sie werben. Lassen Sie diese Dauerwerbemittel aber unbedingt hochprofessionell gestalten. Schlechte Technik oder gar schlechtes Design arbeiten sonst jeden Tag gegen Sie!

Werbung durch Flyer und Postwurfsendungen

Flyer sind bei meinen Kunden immer sehr beliebt, aber ziemlich schwach in Ihrer Werbewirkung, denn Flyer werden nicht so intensiv gelesen wie man das als Unternehmer gerne hätte. Flyer funktionieren, wenn Sie sie immer und immer wieder verteilen, versenden, beilegen und auslegen. Ein Flyer ist wie eine Schwalbe: Eine einzige macht noch keinen Sommer und ein einzelner Flyer zeigt noch keine Wirkung.

Kosten: Neben den Erstellungskosten (Fotos, Grafik und Druck) warten also auch beim Flyer Folgekosten in Form von Kosten für die Distribution auf Sie, sowie die Notwendigkeit, einem Flyer weitere folgen zu lassen. Doch für Aktionen, Ihr regionales Angebot, für Zusatzangebote oder für gezielte Werbung bei Kooperationspartnern sind Flyer immer noch eine gute Wahl. Bevor Sie sich dafür entscheiden, müssen Sie für sich klar formulieren, was Sie mit dem Flyer erreichen wollen und wie Sie ihn verteilen.  

Anzeigen in Printmedien … der Klassiker

Klassische Anzeigen in Tageszeitungen funktionieren bei jüngeren Zielgruppen kaum noch, denn die Zeitungsleser sterben einfach aus. Wer liest überhaupt noch Tageszeitung? Die Zahl der Abonnenten von klassischen Tageszeitungen sinkt seit Jahren, dafür ist der Altersdurchschnitt kontinuierlich gestiegen. Eigentlich auch kein Wunder, denn warum sollte man eine Tageszeitung abonnieren, wenn man seine Informationen billiger, aktueller und besser auf sich zugeschnitten aus den Online-Medien ziehen kann. Dennoch: Eine große Anzeige wird von den Lesern natürlich gesehen. Das Kosten-/Nutzenverhältnis ist nur leider in den letzten 20 Jahren enorm gesunken.

Bei Anzeigen in gedruckten Medien gibt es allerdings zwei Ausnahmen: Wenn Sie Jahr für Jahr Lehrlinge suchen (oder eine Fahrschule betreiben), dann schalten Sie regelmäßig in den der für Sie relevanten Schülerzeitungen Anzeigen. Bieten Sie hier weniger Ihre Produkte als vielmehr Schülerpraktika an sowie Infos zu Ihrer Ausbildung und Ihrem Betrieb.

Klar, potenzielle Azubis und Dualstudenten werden stark umworben. Und natürlich sind auch hier die großen Ausbildungsbetriebe im Vorteil: Die Banken, die Versicherungen, ALDI und die Telekom. Aber deren Plätze sind auch begrenzt. Von den mehreren 1000 Bewerbern werden nur einige Hundert genommen. Der Rest sucht also noch.

Wenn Sie nun mit Anzeigen in den Schülerzeitungen und Ihren Onlinemedien wie Facebook, Ihrer Internetseite und Instagram Bekanntheitsgrad und Sympathie aufgebaut haben, werden Sie – entgegen dem Trend –  Bewerbungen erhalten.

„Nur Lokal“ zu sein, ist dabei kein Nachteil, denn viele junge Leute hängen heute sehr an ihrem sozialen Umfeld.

Wenn Sie also Azubis suchen, dann sollten Sie in den Schülerzeitungen werben und natürlich auch auf der Azubi-Messe Ihr Unternehmen präsentieren.

Vereinszeitungen sind dagegen gute Werbeträger für Ihre Produkte und Dienstleistungen, aber nur, wenn Sie im jeweiligen Verein auch aktiv sind. Also, wenn Sie Schütze sind, Karnevalist oder Sportler sind … unterstützen Sie Ihren Verein und zeigen Sie Ihren Vereinskameraden durch Ihre Werbung, was genau Sie anbieten.

Das Minimum an Werbung für ein regional tätiges Unternehmen

  • Google Business
  • Einträge in allen gängigen Online-Verzeichnissen
  • Eine Internetseite, die aktuell gehalten wird mit interessanten Inhalten
  • Eine Facebookseite mit dem Ziel, einen regionalen Fanclub aufzubauen
  • Außenwerbung, die Sie sich leisten können und die zu Ihnen passt
  • Und erstellen Sie Flyer, Poster, Anzeigen nur, wenn Sie eine klare Strategie formuliert haben (Welches Werbeziel verfolgen Sie? Wen wollen Sie erreichen? Was bieten Sie für diese Zielgruppe(n) an? Wie verteilen Sie die Flyer? Wie stellen Sie die Kontinuität dauerhaft sicher?)

Denken Sie dran: Sie sind nur so lange der Beste, so lange nicht einer kommt, der besser ist. Und selbst wenn er es nicht IST, sondern sich nur besser VERKAUFT, wird er Ihnen den Rang ablaufen.

Entscheiden Sie sich, die Nr. 1 zu sein und zu bleiben … und handeln Sie, bevor Sie nur noch reagieren können.